Dein Kind stärken – Teil 2
“Ich kann das nicht!”
“Die anderen sind viel besser (klüger, hübscher, schneller, größer usw.) als ich”
Hast du solche Sätze genauso oder ähnlich von deinem Kind schon einmal gehört?
Dann tut das Mama-Herz oder Papa-Herz wirklich weh.
Zu erleben, dass das eigene Kind an sich zweifelt, sich schlechter macht, als es ist. Zu sehen, dass vielleicht wirklich darunter leidet. – Das nagt an dir?
Das betrifft alle Altersstufen der Kinder, vom Kindergarten bis zum Auszug.
Eine Phase oder länger dauernd?
Ich glaube, dass jedes Kind irgendwann einmal so eine Phase durchmacht. Genau wie wir Erwachsenen wird es eben manchmal einfach zu viel und das Selbstwertgefühl löst sich gefühlt in Nichts auf.
Doch es kommt auch vor, dass diese Grundeinstellung bei einem Kind etwas länger bleibt. Und das belastet uns Eltern natürlich, denn wir wollen ja, dass unser Kind selbstsicher und stark ist.
Wie reagierst du auf so einen Spruch deines Kindes?
Du willst deinem Kind mitgeben, dass natürlich genauso gut, schlau, schnell, hübsch etc. ist wie vorher und wie alle anderen Kinder auch. Oder es zumindest völlig normal und ok ist, wenn dein Kind nicht so schnell rennen kann wie der Nachbarsjunge.
Sagst du dann auch mal: “Hey, das stimmt doch gar nicht! Du kannst das bestimmt, probiere es doch noch einmal.” oder “Hey, doch du bist genauso hübsch, clever und geschickt wie die anderen!”
Das kann ich gut verstehen. Du willst deinem Kind helfen, sich selbst positiver zu sehen.
Doch was kommt eigentlich bei deinem Kind an?
Eigentlich sagst du deinem Kind mit der Antwort, dass seine Gedanken und sein Gefühl nicht stimmen, dass sie falsch sind.
Stell dir vor, du stehst vor einer wirklich wichtigen Prüfung. Du hast wirklich gelernt und dich bemüht. Am Abend vorher hast du das Gefühl, dass alles zu viel wird, dein Kopf ist wie leergefegt, du bist aufgeregt und durcheinander. Du vertraust dich deinem Partner (Partnerin) an. Und der/die sagt: “Ach Quatsch, das wird schon. Schlaf ´ne Runde. Morgen ist alles vorbei.” Fühlst du dich verstanden, angenommen und getröstet? Vielleicht ein wenig, aber wahrscheinlich nicht wirklich.
Wie fühlst du dich, wenn er/sie sagt: “Oje, ja, das fühlt sich für dich bestimmt momentan sehr beängstigend an, weil du glaubst, dass es umsonst war und du morgen in der Prüfung versagen wirst? Das kann ich verstehen, das hatte ich auch schon mal. Komm her, ich bin für dich da. Ich glaub an dich.”
Besser, oder?
Was kannst du deinem Kind also antworten?
Bestätige deinem Kind, dass in Ordnung ist, so zu fühlen. Du sagst nicht, dass es Recht hat, sondern nur, dass es so fühlen darf. Wiederhole, was du wahrgenommen hast. Du kannst anschließend sagen, dass du es anders siehst und an dein Kind glaubst.
Das stärkt dein Kind, weil es sich verstanden und in Ordnung fühlt.
Zu erleben, dass eine so wichtige Bezugsperson wie die geliebte Mama oder der geliebte Papa Verständnis haben und an es glauben, stärkt dein Kind sehr.
Wie sind deine Erfahrungen und Gedanken dazu?
Schreib mir in die Kommentare.
Herzliche Grüße
Cornelia Lupprian
Die Elternlotsin
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