Dein Kind stärken – Teil 3
Dein Kind stärken – unterstützen – motivieren
Ein oft besprochenes Thema in meinem Familien-Leuchtturm ist “Kinder stärken – unterstützen – motivieren”. Es gibt viele Möglichkeiten für dich, dein Kind zu stärken und zu unterstützen.
Eine Möglichkeit will ich dir in diesem Beitrag aufzeigen.
2 weitere Blogartikel nehmen andere Aspekte dazu auf:
In einer Familienberatung in meine Familien-Leuchtturm kam neulich die Frage:
“Mein Sohn lässt sich alles von Älteren gefallen. Wenn ich ihm sage, er soll sich doch mal wehren, macht er komplett dicht. Wie kann ich ihn stärken?”
Diese Frage bekomme ich so oder ähnlich öfter gestellt.
Und sie ist völlig verständlich. Wir als Eltern wollen, dass es unseren Kindern gut geht und sie sich wohlfühlen, dass sie stark und mutig sind und für sich einstehen können.
Zum Nachdenken hier zwei Gedanken dazu:
Gedanke 1: Ist das wahr?
In der Frage enthalten ist, dass die Mutter sich wünscht, dass ihr Sohn sich verändert, nämlich dass er sich wehrt und sich nichts gefallen lässt. Dabei unterstellt sie ihm, dass er das immer macht.
Ich glaube, hier wäre erst einmal ein forschendes Gespräch notwendig.
Ein forschendes Gespräch ist für mich, dass die Mutter herausfindet, ob ihre Wahrnehmung und ihre Vermutung den Tatsachen und noch viel wichtiger der Wahrheit ihres Sohnes entsprechen.
- Vielleicht sieht er es ganz anders.
- Vielleicht hat die Mutter nur einen kleinen Ausschnitt seines Verhaltens mitbekommen und er wehrt sich in anderen Situationen durchaus.
- Vielleicht spürt er selbst, dass er da noch etwas üben muss und probiert es aus.
Er probiert aus, wie es sich anfühlt, sich zu wehren und sich nicht zu wehren.
Eine überaus wichtige Erfahrung, herauszufinden, wann kann und will ich aktiv werden und wann eben nicht.
Und so spürt der Sohn nur, dass er den Erwartungen der Mutter nicht genügt und dass sie sich wünscht, er wäre anders.
Das tut weh.
Gedanke 2: Was braucht der Sohn wirklich?
Es kann sein, dass bei dem Gespräch durchaus herauskommt, dass der Sohn sich gerne wehren will, sich aber nicht traut.
Wie großartig, dass es dann beide wissen, es einmal ausgesprochen ist und sie beide gemeinsam sehen können, was der Junge noch braucht.
Zuerst braucht er die Bestätigung seiner Mutter, dass er auch ohne den Mut in Ordnung ist und sie zu ihm steht.
Dann kann sie ihm seine Wahrheit bestätigen – Es ist manchmal schwierig, in problematischen Situationen schnell entscheiden zu können, was richtig ist und was falsch. Es ist ok, auch mal Angst zu haben usw.
Je nach Alter des Jungen können die beiden nun gemeinsam sehen, welche Übungen oder Sportarten oder Einstellungsänderungen ihm helfen, zu sich zu stehen. Je kleiner der Junge ist, desto eher kann die Mutter abwarten und eher versuchen im Alltag dem Jungen mehr Selbstwertgefühl zu vermitteln.
Durch Wahrnehmung, Bestärkung und Anerkennung wächst in jedem Kind die Überzeugung:
“Ich bin Ok!”
und damit auch der Mut zu sich zu stehen.
Wie sind deine Erfahrungen und Gedanken dazu?
Schreib mir in die Kommentare. Ich freue mich darauf! ❤
Herzliche Grüße
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