“Vertraust du?” –
Vertraust du deinem Kind? Vertraust du dir?
In der letzten Zeit habe ich in verschiedenen Vorträgen und Beratungsgesprächen immer mal wieder erwähnt, dass Vertrauen ins Kind für das Kind so wichtig und eine Garantie für eine intensive und gleichwürdige Beziehung ist.
Und immer wieder höre ich dann Antworten wie: „Oh, wenn ich darauf vertraue, dass mein Kind seine Hausaufgaben macht, geht garantiert alles schief.“ oder „Mein Kind kann doch noch nicht so viel, wie soll ich denn da vertrauen, dass es alles richtig macht?“ oder so ähnlich.
Anlass genug für mich, mal meine Gedanken zum Thema “Vertrauen” zu formulieren.
“Vertrauen” bedeutet für mich im Zusammenhang mit Kindern nicht, dass du darauf vertraust, dass dein Kind schon alles kann.
Es heißt vielmehr, dass du Vertrauen hast in dein Kind als Mensch und soziales Wesen.
Du vertraust darauf, dass dein Kind …
🧡 für sein Verhalten immer einen guten Grund hat
🧡 immer sein Bestes gibt (genau wie du)
🧡 alles Notwendige und Wichtige kann und noch lernen wird (auch wenn du loslässt)
🧡 bereit und willig ist, zu lernen und sich weiterzuentwickeln
🧡 Seinen eigenen persönlichen Weg finden und gehen wird
🧡 niemals bewusst und absichtlich etwas tun würde, um andere zu verletzen (siehe Punkt 1)
🧡 dich bedingungslos liebt, egal wer du bist und was du tust
Tja, und wie sieht es unter einem anderen Blickwinkel aus?
Wer vertraut dir?
Vertraut dir dein Kind?
🧡 Kommt dein Kind zu dir, wenn es Kummer hat und Trost braucht?
🧡 Erzählt es dir, wie es ihm geht und wie es sich fühlt?
🧡 Verlässt es sich uneingeschränkt darauf, dass du es versorgst?
🧡 Sucht es deine Nähe, um sich geborgen und beschützt zu fühlen?
Dein Kind vertraut dir – einfach so.
Es denkt nicht darüber nach, ob es dir vertrauen kann oder sollte.
Es tut es einfach.
Und wie ist es umgekehrt?
Vertraust du dir?
Hast du Vertrauen, dass du …
❓ immer dein Bestes gibst (genau wie dein Kind)?
❓ alles Notwendige und Wichtige kannst oder noch lernen kannst?
❓ in der Lage bist zu lernen, wie du dein Kind gleichwürdig begleitest?
❓ dich immer weiter entwickeln und stetig deine Kompetenz als Mama/Papa erweitern kannst?
❓ genau die richtige Mutter/der richtige Vater für dein Kind bist?
❓ wertvoll und wichtig für dein Kind bist?
Oder zweifelst du an dir?
Das ist etwas, bei dem wir mal wieder etwas fürs Leben von unseren Kindern lernen können.
Einfach vertrauen.
Ohne, dass Vertrauen erst verdient wird und ohne, dass wir große Maßnahmen treffen müssen.
Einfach vertrauen.
Dafür entscheiden und tun.
So einfach?
Tue es und du wirst sehen:
Ja, so einfach!
Wie sind deine Erfahrungen und Gedanken dazu?
Schreib mir in die Kommentare. Ich freue mich darauf! ❤
Herzliche Grüße
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