“Magst du deinen Vornamen?” –
Und wie nennst du dein Kind?
Immer Anfang bis Mitte März wird der “Sei stolz auf deinen Zweitnamen-Tag” gefeiert.
Tja, sowas gibt’s wirklich.
Anlass für mich, mal meine Gedanken zum Umgang mit den Kindernamen an euch weiterzugeben.
Das mit den Namen im Familienleben ist ja so eine Sache.
Taufname = der überlicherweise genutzte Namen?
Jedes Kind bekommt zur Geburt einen (mehr oder weniger schnell und einfach rausgesuchten 😎) Vornamen – den Taufnamen bzw. offiziellen Namen.
In vielen Familien entwickelt sich anschließend im Alltag schnell mal eine Abkürzung oder ein Spitzname.
Und ein Kosename wird so gut wie immer auch genutzt.
Soweit so gut. Hast du dir mal Gedanken gemacht, wie es auf dein Kind wirkt, mit welchem Namen du es ansprichst?
Mir begegnen immer wieder Menschen, die sich selbst mit einer Abkürzung des offiziellen Vornamens oder dem Spitznamen vorstellen und ihren eigentlichen Vornamen gar nicht gerne hören.
Kennst du das?
Vielleicht bei dir selbst? Wie stellst du dich vor?
Und warum ist das so?
Warum hören manche Menschen ihren sehr persönlichen Vornamen nicht gerne ?
Im FamilienAlltagsChaos wählen viele Eltern in ruhigen und freudvollen Zeiten die Abkürzung, Spitznamen oder Kosenamen.
Doch es bleibt ja nicht immer so ruhig und freudvoll.
Das Kind hört nicht richtig zu, hält sich nicht an Vereinbarungen, reagiert nicht auf Ansprache/Anweisungen oder tut etwas, was es nicht tun soll.
Dann wird aus dem liebevoll formulierten und ausgesprochenen Satz
“Benni-Schatz, räum bitte mal deine Schuhe weg.”
ein lautes und heftiges
“BENJAMIN! WAS SOLL DAS? Räum sofort deine Schuhe weg!!!!!”.
Ahnst du was?
Genau!
Das Kind verknüpft schnell mit dem ausgesprochenen Vornamen die unangenehmen Situationen und den Ärger der Erwachsenen.
Wenn das sehr oft passiert, wird diese negative Verknüpfung tief verankert und irgendwann löst der Klang des eigenen Namens unangenehme Gefühle aus. Das nennt man übrigens Konditionieren.
Blöd, oder?
Meine Einladung an dich:
Beobachte dich mal eine Zeitlang im Alltag genauer und überprüfe, wann du dein Kind wie ansprichst. Nutzt du den Kosenamen und die Abkürzung des Namens auch, wenn du ärgerlich bist?
Nutzt du den offiziellen, kompletten Namen auch in einer ruhigen, entspannten Situation?
Und wenn du merkst, dass du da tatsächlich einen Unterschied machst – ändere es. Dein Kind wird es dir danken!
Den eigenen Namen mögen
Ich mag meinen Namen und auch meinen zweiten Namen (Anke ist der übrigens).
Meine Eltern haben in Konfliktsituationen zum Glück immer “Fräulein” gesagt, also hasse ich diese Ansprache und bin froh, dass sie nicht mehr genutzt wird.
Meine Tochter spreche ich in jeder Situation mit meinem Kosenamen für sie oder mit ihrem Vornamen an – völlig unabhängig, welche Stimmung gerade herrscht.
Wie ist es bei dir?
Magst du deinen Vornamen oder hast du auch unangenehme Empfindungen, wenn du ihn hörst?
Stellst du dich auch gerne mit deinem Spitznamen oder einer Abkürzung vor?
Hast du einen zweiten Namen?
Wie sprichst du dein Kind im normalen FamilienAlltagsChaos an?
Es interessiert mich sehr, schreib mir doch mal, wie es für dich ist.
Ich freue mich darauf! ❤
Herzliche Grüße
0 Kommentare